Gedenken an die Sinnlosigkeit des Krieges in Eckstever
Am 27. April 2025 jährt sich das tragische Geschehen in Eckstever, Ottersberg, zum 80. Mal: Zwei junge Soldaten, Heinz Kehne und Alfred Schmidt, wurden wegen Fahnenflucht von der Wehrmacht hingerichtet. In Erinnerung an diese unsinnigen Tode wurde am Montag, den 28. April 2025 eine Gedenkveranstaltung abgehalten, die von etwa 50 Teilnehmern besucht wurde. Der Ottersberger Kulturverein, vertreten durch Friedrich Bartels, lud dazu ein, die Stimmen der hingerichteten Soldaten zu erheben und den Opfern des Krieges zu gedenken.
Heinz und Alfred, beide erst 18 Jahre alt, hatten während der letzten Kriegstage gehofft, zu ihren Familien zurückkehren zu können. Ihre Entscheidung, sich von der Einheit zu entfernen und einem Sanitäter zu helfen, endete tragisch, als sie als Deserteure denunziert und zum Tode verurteilt wurden. Ihr Schicksal ist ein Beispiel für die Sinnlosigkeit und Brutalität des Krieges, die auch heutigen Generationen ins Bewusstsein gerufen werden muss.
Die Gedenkfeier fand an den Stolpersteinen der beiden jungen Männer statt, die als Mahnmal für ihr tragisches Schicksal aufgestellt wurden. Teilnehmer legten weiße Rosen ab und lauschten musikalischen Darbietungen von Reinhard Röhrs und Karin Christoph. Wilfried Mittendorf, Ortsbürgermeister von Fischerhude, las aus Walter Kempowskis Buch „Echolot – Abgesang 45“, das die Schrecken und das Leid des Krieges widerspiegelt.
Besonders bewegend war die Anwesenheit von Jürgen Küssner, einem Verwandten von Heinz Kehne, der die Erinnerungen seiner Familie teilte. Küssner betonte die Bedeutung der Erinnerung für heutige Jugendliche und ermutigte sie, aus der Geschichte zu lernen, um sicherzustellen, dass sich solch sinnlose Tragödien nicht wiederholen.
Auch mehrere Schüler des Gymnasiums Sottrum nahmen an der Veranstaltung teil, um ein Zeichen der Mahnung zu setzen. Ihre Teilnahme verdeutlicht das Engagement der jüngeren Generation, die Vergangenheit kritisch zu reflektieren und die Verantwortung zu übernehmen, damit solche grausamen Ereignisse nicht in Vergessenheit geraten.
Diese Gedenkveranstaltung erinnert uns nicht nur an die beiden jungen Männer, sondern auch an die unzähligen Opfer von Krieg und Diktatur. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Lehren aus der Geschichte lebendig gehalten werden.